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Meskalin – Anzeige wegen Verstoß gegen das BtMG

Mescalin und das BtMG

Meskalin: legal oder verboten?

Neben LSD und den sogenannten Magic Mushrooms ist auch das aus Kakteen gewonnene Meskalin für Personen interessant, die bewusstseinsverändernde Wirkung erzielen wollen. Doch wie viele andere Drogen, unterliegt auch Meskalin den Bestimmungen des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG).




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Wie gewinnt man den Wirkstoff Meskalin?

Meskalin (auch Mescalin geschrieben) findet man in vielen Kakteenarten, insbesondere aber in dem im Südwesten der USA und in Mittelamerika vorkommenden Peyote-Kaktus (Lophophora williamsii) und den Kakteen der südamerikanischen Gattung Echinopsis, hier vor allem dem San-Pedro-Kaktus (Echinopsis pachanoi).

Während der Peyote-Kaktus zwar eine besonders hohe Konzentration an Alkaloiden hat, aber nur sehr langsam wächst und derzeit vom Aussterben bedroht ist, verbreitet sich der San Pedro-Kaktus immer weiter. Gleiches gilt auch für den Peruanischen Stangenkaktus, der für seine besonders intensiv ausfallenden Effekte bekannt ist.

Mescalin Kaktus Lophophora Fredicci
Beispielsweise aus diesen Kakteen wird Meskalin gewonnen: Ein Lophohora williamsii mit pinker Blüte

Neben der Gewinnung aus Kakteen gibt es auch synthetisch hergestelltes Meskalin.

Der Wirkstoff Meskalin (3,4,5-Trimethoxyphenylethylamin) gehört zur Stoffklasse der Lophophora-Alkaloide und b-Phenethylamine. Unter Konsumenten wird Meskalin auch als „Mecal“, „Peyote“ oder „Knöpfe“ bzw. „Buttons“ bezeichnet.




Wie wird Meskalin zubereitet?

Der frische Meskalin-Kaktus wird in hauchdünne Scheiben geschnitten und dann über mehrere Tage bis sogar Wochen getrocknet. Die komplett getrockneten Kakteenteile werden dann mit einem Mörser oder einem elektrischen Mixer sehr fein gemahlen. Anschließend wird das so gewonnene Pulver im Milligrammbereich dosiert und in Kapseln umgefüllt. Alternativ kann Meskalin auch als Tee eingenommen werden.

Die Konsumenten berichten von einem extrem bitteren Geschmack, der zunächst häufig zu Übelkeit und Erbrechen führt, bevor die gewünschte Wirkung einsetzt.




Wie ist die Wirkung von Mescalin im Körper?

Mescalin wirkt psychedelisch (bewusstseinsverändernd) und halluzinogen (Halluzinationen hervorrufend). Bevor die Wirkung einsetzt, können eine bis anderthalb Stunden vergehen, da das Mescalin über den Darm aufgenommen wird. Die Rauscheffekte können acht bis zehn Stunden andauern.

Die pharmakologische Wirkung des Mescalin wird durch eine Bindung und Aktivierung von mehreren Serotonin-Rezeptoren im Gehirn hervorgerufen. Es verursacht die Anregung von Neuronen im Stirnlappen.

Der Rauscheffekt ist dem von LSD und psychedelischen Pilzen ähnlich, unterscheidet sich aber in Intensität und Zeit dennoch. Es wird von den Konsumenten ein bewusstseinsverändernder visionärer und ekstatischer Zustand berichtet, der von Glückgefühlen begleitet ist. Alle Sinne werden stark beeinflusst.

Neben der Verwendung als Droge wird Mescalin vor allem durch die Ureinwohner in Mittel- und Südamerika zu medizinischen und rituellen Zwecken genutzt.




Welche Gefahren können sich aus dem Konsum von Meskalin ergeben?

Wie bei anderen Betäubungsmitteln auch, kann es unerwünschte Nebenwirkungen geben. Neben der bereits geschilderten Übelkeit aufgrund des Geschmacks und einem daraus folgenden Erbrechen sind das:

  • schneller Herzschlag und Bluthochdruck
  • Temperaturerhöhung und Schwitzen
  • Schwindel und Kopfschmerzen
  • Pupillenerweiterung
  • zunächst Mundtrockenheit, später erhöhter Speichelfluss
  • Zittern und Muskelschwäche
  • psychiatrische Störungen wie Angstzustände, Paranoia und Depressionen

Als besonders gefährlich gilt ein Mischkonsum mit anderen Drogen, insbesondere aber mit Alkohol, weil dieser die Wirkung deutlich verstärkt.




Anwalt bei Drogenstrafrecht und BtMG-Delikte

Ist Mescalin nach dem BtMG verboten?

Mescalin ist in Anlage 1 zum Betäubungsmittelgesetz (BtMG) aufgeführt. Damit ist jeder Umgang damit verboten, sofern keine Erlaubnis vorliegt. Straffrei ist wie bei allen anderen illegalen Betäubungsmittel der reine Konsum. Dieser ist allerdings in der Praxis oft nur schwer von den verbotenen Umgangsformen zu trennen.

Unter dem verbotenen Umgang versteht man nach § 29 Abs. 1 BtMG u. a:

  • Erwerb,
  • Besitz,
  • Einfuhr und Ausfuhr,
  • Handel
  • sowie sonstige Formen der Abgabe.

Nicht verboten ist es dagegen, Kakteen zu züchten, die Mescalin enthalten. Dessen Gewinnung darf aber nicht der Grund für den Anbau der Pflanzen sein.




Mit welcher Strafe muss man wegen Meskalin rechnen?

Die Strafe für den Umgang mit illegalen Betäubungsmitteln wie Mescalin ist in § 29 BtMG geregelt. Für einen Verstoß ist in § 29 Abs. 1 BtMG eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe vorgesehen. Die tatsächliche Höhe der Strafe richtet sich nach dem konkreten Fall. Dazu gehört der Umfang der festgestellten Menge an Mescalin ebenso wie möglicherweise bereits bestehende Vorstrafen des Beschuldigten.

Weitere Informationen zum Strafrahmen des Betäubungsmittelgesetzes finden Sie in unserem Artikel:
Welche Strafe droht bei Verstoß gegen § 29 BtMG?

Falls mit Meskalin in größerem Umfang gehandelt wurde, droht wegen gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln gemäß § 29 Absatz 3 Nr. 1 BtMG eine Freiheitsstrafe von nicht unter einem Jahr. Eine Geldstrafe ist dann nicht mehr möglich.




Anzeige wegen Meskalin erhalten: Was jetzt zu tun ist

Zwei Dinge sind vor allem wichtig, um die Strafe so gering wie möglich zu halten oder im besten Fall sogar die Einstellung des Strafverfahrens zu erreichen:

  1. Machen Sie als Beschuldigter keine Angaben zur Sache! Sie haben ein umfassendes Aussageverweigerungsrecht. Lassen Sie sich nicht auf inhaltliche Gespräche mit Polizeibeamten ein.

  2. Nehmen Sie nach einer Anzeige so früh wie möglich Kontakt zu einem Rechtsanwalt auf, der sich mit dem Betäubungsmittelrecht auskennt. Warten Sie auf keinen Fall die Zustellung eines Strafbefehls ab. Letzterer hat die gleiche Wirkung wie ein Urteil, wenn er rechtskräftig wird. Die Einspruchsfrist ist mit zwei Wochen ab Zustellung sehr kurz.

Dr. Brauer Rechtsanwälte sind auf Strafrecht spezialisiert und haben schon zahlreiche Mandanten in ganz Deutschland nach einer Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das BtMG verteidigt. Wir haben Kanzleistandorte in Bonn, Frankfurt, Stuttgart, Dresden, Hamburg und Berlin. Falls gegen Sie wegen des Umgangs mit Meskalin ermittelt wird, dann rufen Sie uns einfach an, schreiben Sie uns eine Nachricht bei WhatsApp oder nutzen Sie unser Kontaktformular. Schildern Sie uns Ihren Fall und Sie erhalten von uns zunächst eine kostenlose und unverbindliche Ersteinschätzung. Danach können Sie entscheiden, ob Sie uns Ihre Vertretung übertragen wollen.


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Über den Autor
Dr. Matthias Brauer LL.M.

Rechtsanwalt und Fachanwalt Dr. Matthias Brauer ist Kanzleiinhaber und verfügt vor allem im Strafrecht und Verkehrsrecht über eine große Praxiserfahrung.

Standorte der Kanzlei Dr. Brauer Rechtsanwälte sind in Bonn, Frankfurt am Main, Dresden, Hamburg und Berlin. Von dort aus vertreten die Anwälte und Strafverteidiger Mandanten aus und in ganz Deutschland.

Sie haben konkrete Fragen oder benötigen einen starken Rechtsbeistand: Dann nutzen Sie unsere kostenlose Ersteinschätzung und sprechen Sie mit einem unserer Experten.


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Meskalin – Anzeige wegen Verstoß gegen das BtMG Zuletzt aktualisiert: 08.11.2022 von Dr. Matthias Brauer LL.M

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